Unser neuestes Projekt:
Der emissionsarme Offenstall.

Von 2019 bis 2022 haben wir einen alten Schweinestall in unseren neuen Tierwohlstall verwandelt. Er bietet den Schweinen ein Leben mit Stroh, Zugang zu frischer Luft und ist gleichzeitig sehr emissionsarm.

Ein Stallumbau ist sehr teuer und daher auch ein großes Risiko. Als der Betrieb 2017 übergeben wurde, war jedoch klar, dass sich die Schweinehaltung verändern soll!

Frische Luft, mehr Platz, Stroh:

Unser neuer Schweinestall ist an die Bedürfnisse der Tiere angepasst, nicht andersrum.

Gut für die Tiere und gut für uns Menschen.

  • Haltung.

    Im Tierwohlstall stehen die Bedürfnisse der Schweine im Fokus. So haben sie viel Platz, Zugang zur frischen Luft, Stroh zum drauf Liegen und als Beschäftigungsmaterial sowie frisches Wasser und Futter, wann und so viel sie wollen.

    Durch diese Haltungsform ist es möglich, den Schweinen ihre Ringelschwänze zu lassen und nicht wie weit verbreitet, zu kupieren.

  • Struktur.

    Die einzelnen Buchten, in denen die Schweine in kleinen Gruppen leben, sind in drei Zonen strukturiert:

    Drinnen ist der Ruhebereich mit Stroh, den wir je nach Temperatur kühlen oder heizen können.
    Draußen im Außenklima-Bereich ist der Futterplatz mit einem Beton-Untergrund. Die dritte Zone ist die Schweine-Toilette, die einen Spaltenboden hat.

  • Emissionen.

    Wir haben im Stall eine Kot-Harn-Trennung verbaut. Die Schweine lernen schnell, nur auf dem Spaltenboden zu koten und urinieren. Durch das System werden Kot und Harn umgehend getrennt, wodurch klimaschädliche Ammoniak-Emissionen stark reduziert werden können. Die Kot-Harn-Trennung ist ein Grund, warum wir eine Genehmigung für den Offenstall bekommen haben.

  • Regionalität.

    Damit die Tiere möglichst stressfrei leben, sind kurze Transportwege wichtig. Die Ferkel kommen aus der Region (ca. 30 km entfernt) und werden in Lohne geschlachtet (ca. 30 km entfernt).
    Gerade arbeiten wir daran, eine regionale Vermarktung des Fleisches aufzubauen.

  • Fütterung.

    Die Schweine werden ausschließlich mit gentechnikfreiem Futter versorgt.

    Da wir für unser eigenes Getreide derzeit keine ausreichenden Lagerkapazitäten haben, verkaufen wir es und kaufen das Schweinefutter nach Bedarf zu.

  • Menschen.

    Landwirtschaft ist harte oft auch körperliche Arbeit. Der Tierwohlstall bietet nicht nur den Tieren viele Vorteile, sondern ist auch für uns Menschen schön. Wir freuen uns jeden Tag über das gute Stallklima und die zufriedenen Tiere, aber auch die Technik wie die automatische Fütterung, Stroheinstreu und die Kot-Harn-Trennung erleichtern uns unsere Arbeit.

Im September 2022 sind die ersten Schweine in den neuen Stall eingezogen. Viele Eindrücke vom Tag und dem Stall findet ihr hier im Video vom YouTube-Kanal Hundert Hektar Heimat.

Natürlich steht auch am Ende des Strohschwein-Lebens der Tod. Derzeit machen wir uns Gedanken darüber, was für eine Produktpalette wir zur Direktvermarktung anbieten könnten.

Laut Tierwohllabel der Supermärkte entspricht unsere Haltungsform der Stufe 4.

Unser Wunsch ist es, uns stärker in der Region zu verankern und unsere Produkte auch hier, wo sie erzeugt werden, für Verbraucher anzubieten.