Landwirtschaft in 14. Generation.
Typisch für die Region sind unsere Schwerpunkte der Kartoffelanbau und die Schweinehaltung.
Jede Generation hat ihre Projekte:
Unser größtes ist der emissionsarme Tierwohlstall für unsere Schweine.
Aber wir beschäftigen uns auch mit dem Aufbau einer Direktvermarktung und eines Agroforstsystems, weil diverse Probleme viele Antworten brauchen.
Wir sind ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb in Bockstedt,
einem kleinen Dorf in Niedersachsen.
Wir wollen unseren Betrieb so aufstellen, dass auch die nächste Generation noch was von ihm hat!
Seit 1570.
Wir sind ein traditioneller Familienbetrieb, geführt von der jüngsten Generation. Gesa und Josef Langenberg. Wir haben den den Betrieb 2017 von Ada und Lothar Lampe übernommen und sind mittlerweile die 14. Generation, die den Hof in Bockstedt führt. Uns geht eine lange Geschichte voraus: Bereits seit 1570 lebt und arbeitet unsere Familie hier – mitten in Niedersachsen, inmitten der Wildeshauser Geest.
Nachhaltigkeit.
Wir möchten unseren Betrieb so aufstellen, dass er auch für die nächsten Generationen wertvoll ist. Wie für die Generationen vor uns bedeutet das auch für uns selbst stetigen Wandel. Aktuelle Herausforderungen wie die Anpassung an den Klimawandel, aber auch das Reduzieren von Emissionen und mehr Tierwohl in unsere Ställe zu bringen, beschäftigen uns nicht nur gedanklich, sondern auch ganz praktisch.
Regionalität.
Wir möchten uns gerne mehr in der Region verankern. Hierzu zählen für uns kurze Lieferketten, z.B. kaufen wir Ferkel in unserer Region und lassen die Schweine auch in der Region schlachten. Durch den Aufbau einer Direktvermarktung wollen wir auch, dass unsere Produkte vor Ort mehr verankert sind und nicht nur anonym dem Weltmarkt zur Verfügung stehen.
Unser Betrieb.
Zu zweit geht es natürlich nicht:
Wir arbeiten in einem Team aus vier langjährig festangestellten Mitarbeitern und haben seit September 2022 zum ersten Mal einen Azubi mit auf dem Hof.
Im Ackerbau haben wir einen Fokus auf dem Kartoffelanbau, aber wir haben uns bewusst für eine breite Fruchtfolge entschieden: Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Zuckerrüben, Mais, Raps. Das trägt zur Bodengesundheit und einer guten Nährstoffnutzung bei.
2022 war es endlich so weit: Nach zwei Jahren Stallumbau konnten die ersten Ferkel in unseren neuen Tierwohl-Stall einziehen: mit Stroh, frischer Luft und viel Platz!
Schweinehaltung hat auf unserem Betrieb Tradition. Die meisten unserer Ställe bieten die Haltungsstufe 2. Sie haben mehr Platz, als der gesetzliche Mindeststandard es fordert und Beschäftigungsmaterialien.
Zusammen mit der Uni Göttingen haben wir 2018 ein Agroforst-System auf einer unserer Flächen etabliert: Pappeln wurden so gesteckt, dass dazwischen noch Ackerbau betrieben werden kann.
Einen ganzen Hofrundgang habe ich für das YouTube-Format Hundert Hektar Heimat gedreht. Hier kannst du einen guten Einblick in unseren Betrieb bekommen.
Unsere Geschichte
Mit unserem Betrieb in Bockstedt können wir auf eine lange Geschichte zurückblicken: Schon im Jahr 1570 lebt und arbeitet die Familie auf dem Hof!
In den letzten 100 Jahren hat sich unsere Landwirtschaft sehr verändert. 1919 lag der Betrieb noch im Ortskern. Nach den entbehrlichen Zeiten des 1. Weltkriegs ging es mit acht Milchkühen und neun Rindern klein los.
Besonders die Technisierung hat zum Fortschritt auf dem Hof beigetragen. 1938 zog der erste Schlepper ein: ein Normag 20/22 PS mit Pflug und Grubber.
Nach der schwierigen Zeit im 2. Weltkrieg, u.a. mit Zwangsablieferungen von Getreide und Milch, konnten erneut Maschinen gekauft werden. Der Bezugsschein lag schon seit 1944 vor, die Lieferung des langersehnten Schleppers Hanomag mit 20 PS erfolgte 1948.
1959 wurde der erste Kartoffelvollernter von der Firma Bergmann aus Goldenstedt gekauft. 1961 kam der erste eigene Mähdrescher dazu - ein Claas Super für die damals stolze Summe von 9.200 DM. Das Stroh fiel von der Dreschmaschine in einen Gebläsehäcksler. Dort wurde es geschnitten und auf den Boden der Viehställe geblasen.
1962 wurde ein wichtiger Meilenstein beschritten: Im Dorf wurde es zu eng, so dass bauliche Veränderungen auf dem Stammhof kaum noch umgesetzt werden konnten. Deswegen siedelten mein Großvater und Vater den Betrieb 400 m vom Ortskern entfernt aus. Am neuen Standort entstanden neben neuen Schweineställen mit Auslauf an die frische Luft für die Sauen, eine Kartoffellagerhalle und ein Wohnhaus. Die Milchkühe wurden abgeschafft und der Einstieg in die Sauenhaltung erfolgte.